Wie jeder Förderverein hat auch der unsrige ständigen Bedarf an Geldern für Ausgaben die als Extras benötigt werden. Im Wald sind das zum Beispiel Ausflüge ins Museum, in den Schnee auf dem nahgelegenen Schwarzwald oder auch für Anschaffungen wie einen Klettergarten. Das alles kann der Förderverein sponsern, weil wir auf unterschiedliche Art Spenden sammeln.
Zum einen geschieht das auf unserem Sommerfest über den Verkauf von Speisen und Getränken, ab und zu haben wir einen Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt (Kuchen, Waffeln, Marmelade), es gibt ein paar Firmen, die uns unterstützen, die Haupteinnahmen kommen aber von den „Sondermärkten“ – allen voran der immer besser besuchte Weihnachtsmarkt.
Selbstverständlich möchten wir dort Dinge anbieten, die im weitesten Sinne mit dem Thema „Wald“ zu tun haben. Wir haben zum Beispiel eine Feuerstation, an der Stockbrot gebraten wird, eine Schatzsuche (Edelsteine in Sand), jede Menge selbstgebastelte Weihnachtsdeko und Karten und im letzten Jahr einen Besonderen Renner.
Da unser Kindergarten (so gut wie) plastikfrei ist, haben einige Familien Bienenwachstücher in Gebrauch, auch ich persönlich bin schon lange scharf auf die Teile, fand sie aber immer zu teuer zum kaufen und für mich alleine zu aufwändig zum herstellen.
Mein Vorschlag die Tücher für den Weihnachtsmarkt herzustellen kam nicht nur in der Runde der Waldeltern gut an, unsere „Frischlinge“ waren, auch dank eines kurz zuvor erschienenen Zeitungsartikels, das absolute Highlight. Am morgen des zweiten Tages waren alle Tücher restlos ausverkauft, wie ein Lauffeuer hatte es in unserem kleinen Städtchen die Runde gemacht. Unsere Erfahrungsberichte und die Leidenschaft für das Produkt waren überzeugend.
Unser Käselieferant vom Wochenmarkt war so begeistert, dass er die Tücher seit dem für uns verkauft und mit auf seine Wochentour durch die Region nimmt.
Ziemlich spontan hatten wir in diesem Jahr außerdem einen Stand auf einer Art „Ostermarkt“. Dafür wollten wir die Idee der Wald-Produkte weiter verstärken und haben zu den Bienenwachstüchern Dracheneier mit Edelsteinfüllung zum aufklopfen hergestellt. Außerdem haben wir die Kinder gebeten uns Bärlauch zu sammeln und haben dieses dann sowohl frisch, als auch zu Bärlauchsalz verarbeitet verkauft. Das alles natürlich hübsch angerichtet und verpackt. Auch dieser Verkauf war ein riesen Erfolg, zudem mit weniger Aufwand als die Bastelarbeiten zu Weihnachten, die zwar gesellschaftlich wunderbar waren, aber eben jede Menge Zeit gekostet haben.
In Zukunft möchten wir die Idee, dass die Kinder Kräuter für uns sammeln weiterführen und Dinge wie Tee, Kräutersalz oder -Öl anbieten.
Im folgenden möchten wir gerne ein paar Erfolgsrezepte mit euch teilen, damit auch ihr euren Kindern damit ein bisschen Geld zusammen sammeln könnt:
Dracheneier:
Zutaten: feines Löss / Lehm (o.ä.), Wasser, Edelsteine, Fingerfarben, biol. Abb. Glitzer (siliglit)
So gehts:
- Den Lös mit Wasser mischen, bis er die Konsistenz von Ton hat (eher zu fest als zu trocken)
- Daraus in der Handfläche eine kleine runde Platte formen und 1-3 Edelsteine legen (geht super mit Kindergartenkindern!)
- den Rand der Platte nach oben zusammenführen und Kugel rollen
- Kugel zu Eiern formen
- in der hand oder nach ablegen bemalen / betupfen
- auf das feuchte Material Glitzer streuen
- das ganze trocknet, je nach Material, 2-10 Tage
Bärlauchsalz
Zutaten: 1 kg Bärlauch, 4 kg Salz (Steinsalz)
So gehts:
- Barlauch pürieren bis es suppenartige Konsistenz hat (wenn man es ganz klein bekommt, braucht man es später nicht zu sieben)
- Nasse Masse mit Salz mischen
- auf glatter Fläche ausstreichen und im Backofen oder in der Sonne trocken (je nachdem wie viel Hitze vorhanden ist, geht das in 30 min – 24h)
- in der Sonne bleibt der Barlauch viel aromatischer!
- zwischendurch gerne mal durchmischen
- nach dem trocknen evtl. Nochmal durch den Mixer jagen oder sieben, abfüllen
Bienenwachstücher
Zutaten: gereinigtes Bienenwachs ((kosmetisch) kommt in Platten – dazu den Imker fragen! Wir machen es nicht mit Kerzenwachs, da da Rückstände von Spritzmitteln drin sein können, das wollen wir natürlich nicht in Verbindung mit Lebensmitteln), Speiseöl (oder etwas eleganteres), Baumwolltücher
So gehts:
- Tücher waschen und bügeln (zweiteres erleichtert den nächsten Schritt)
- Tücher zuschneiden – wir haben uns dafür Vorlagen aus Pappe gebastelt
- Wachsplatten für mind. 1h einfrieren, das erleichtert das folgende:
- Wachsplatten in einer Schüssel oder in einem Stoffbeutel relativ schnell zu kleinen Stücken zerkrümeln, je kleiner diese sind, umso besser kann man sie verteilen
- Tuch auf Backblech legen (evtl. Mit backpaier o. ä. Verkleiden)
- am besten mit einem Pumpspray ein paar Stöße Öl aufbringen (macht das Tuch geschmeidiger)
- Wachskrümel auf dem Tuch verteilen
- für ein paar Minuten in de heißen Backofen schieben (180 Grad sind super – Die hohe Hitze XXXX) – Achtung: nicht zu heiß, sonst verbrennen die Tücher am Rand)
- Tücher gleich an zwei Ecken hochnehmen und den Rest flüssiges Wachs abtropfen lassen
- das Trocken geht super schnell, eventuelle Wachsnasen können am heißen Blech abgestreift werden oder auch mit dem Bügeleisen ausgebügelt werden
- sollten die Tücher nach öfteren Gebrauch unschön aussehen (Knickstellen), einfach kurz erwärmen